Bis vor hundert Jahren gab es im Bayerischen Wald kaum einen Hof, der nicht mit Holzschindeln
gedeckt oder verkleidet war. Heute findet man die alten Schindeldächer in Niederbayern nur noch
im Freilichtmuseum. Auch die alten Holzschindelfassaden sind fast verschwunden. Und mit ihnen
das Wissen darüber, wie man Schindeln herstellt. Während es bis in die 1920er Jahre auf jedem
zweiten Hof jemanden gab, der Schindeln machen konnte, mussten wir uns das Wissen
über das alte Handwerk mühsam zusammensuchen.
Früher hat man im Bayerischen Wald die Holzschindeln ausschließlich mit einem dicken Schindeleisen
"geschlagen". Von daher stammt der Ausdruck "Schindelschlagen" oder "geschlagene Schindeln".
Ein alter Schindelmacher aus unserer Region hat im Oberbayerischen um 1932 das Schindelhandwerk erlernt.
Von dort hat er ein langes Schindelspaltmesser (an einem Ende ein Gelenk und an der Wand befestigt) mitgebracht
(gespaltene Holzschindel).
Auch wir arbeiten noch mit diesem alten Werkzeug. Sägen darf
man die Schindeln auf keinen Fall. Dabei würden die Holzfasern durchtrennt werden und die
Schindel würde sich mit Wasser vollsaugen. Die Kunst ist es, mit der Struktur des Holzes bzw. der Spannung
zu arbeiten.
Fast wären die Holzschindeln aus dem Bayerischen Wald völlig verschwunden. Nun erfahren sie
eine Renaissance, vor allem im modernen Wohnungsbau.
Die Holzschindel ist ein Stück Natur und findet im traditionellen sowie im modernen Baustil Verwendung.
Gerade diese Verbindung mit natürlichen Materialien verleiht modernen Bauwerken diese
besondere Note.
Wir sind ein in die Handwerksrolle eingetragener Betrieb, spezialisiert für
Herstellung von Holzschindeln.
Unsere Herstellung umfasst Fichtenschindeln, Lärchenschindeln, Tannenschindeln oder Eichenschindeln.
Auch das Holz, das wir verwenden, stammt aus den Wäldern der Region. Wir sind
also ein rundum traditionsbewußter Betrieb. Unsere Arbeit ist individuell und unsere
Holzschindeln sind allesamt Unikate.
Fertigen der Schindel auf der Hoazlbank mit dem Roafmesser.
Dabei wird die Holzschindel in Form gebracht (geschnitzt!). Nur der sichtbare
Bereich (Außenseite) bleibt weitgehend unbearbeitet bis auf eine Fase am Schindelfuß.
Dadurch kommt die Struktur der Jahresringe besonders zur Geltung - "Einfach eine TOP Schindel!"
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